Johannes Brahms - * 7. Mai 1833 in Hamburg; † 3. April 1897 in Wien - schuf in der Mehrzahl Werke, welche Laienchören normalerweise nicht erreichbar sind. Aber es ist für Singgemeinschaften durchaus interessant Chorwerke zu studieren, welche in etwa zur selben Zeit entstanden sind. Für solcherart Vergleiche seien etwa Freiherr von Poißl (1783 - 1683) und J. B. Schiedermayr (1779-1840) genannt. Ihre Lebensdaten reichen zum Beispiel in die Periode der Romantik.
Für diesen Beitrag sei das schwäbische Volkslied "Dort drunten im Tale" von J. Brahms ausgewählt, welches Brahms in WoO 33 Nr. 6: 49 DEUTSCHE VOLKSLIEDER für vierstimmigen Chor, aber dennoch in einen kunstvollen Satz veröffentlichte.
Brahms bearbeitete es zuerst um 1860 dreistimmig für den Hamburger Frauenchor. Die herrliche Melodie mit ihrem charakteristischen Rhythmus und der Wendung zur Sexte hatte es ihm ebenso angetan wie der wehmütige Text, der von Trennung redet. 1863/64 holte Brahms das Lied für die Wiener Singakademie wieder hervor und setzte es vierstimmig für gemischten Chor. Die letzte Fassung für Solostimme und Klavier findet sich in seiner Sammlung Deutsche Volkslieder.