Für beide Bereiche des Chorgesangs - geistlich wie weltlich - stehen vielleicht an erster Stelle Überlegungen zur Qualität der ausgewählten Chorsätze, auch bzgl. der Eignung für die zur Verfügung stehende Besetzung. Eine Lanze sei gebrochen für den einstimmigen Gesang des Chores zur Unterstützung des Gemeindegesangs bei Liturgiefeiern.

Dabei wäre besonders eine Unterstützung der Feierlichkeit einer Liturgie durch Männerstimmen wünschenswert. Das Angebot an Literatur ist überreich:

Von Jahrhunderte altem Choralgesang bis zur Melodieführung einfacher Kirchenlieder, etwa zu Ostern "Victimae paschali laudes"

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oder "O Stern im Meere", ein wunderbares Wallfahrtslied, etwa auf dem Heiligen Berg Niederbayerns zu singen:

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Diese verlinkte Datei ist auch ein Beispiel für die Unterstützung des Gemeindegesangs durch eine Tenorstimme. Die Alt- und Bassstimme haben reine Begleitfunktion und geben dem Lied Fülle und Farbe. Der Satz erhebt keine künstlerischen Ansprüche und folgt volksmusikalischen Traditionen.

 


Im Bereich weltlicher Lieder ist die Auswahl von Liedern, welche auch einstimmig gesungen interessant sind, Legion.

ein paar Beispiele aus dem Notenpool des Steinacher Singkreis: Link

ein Beispiel:

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Hier noch ein Beispiel, an welchem alle Aspekte eines guten Liedvortrags erarbeitet werden können:

Übertragung eines Liedes, aufgezeichnet im Jahre 1970 von W. A. Mayer

Hier der Link zum Lied im Notenpool des Steinacher Singkreises
und hier der Link zu smart-music-Datei

Anmerkung: Der soziokulturelle Hintergrund des Liedes ist hochinteressant: 

Wolfsberg wurde 1828 von Siedlern aus dem Bayerischen Wald und dem Böhmerwald im Banat gegründet. In den 225 Häusern des Dorfes, das sich als Straßendorf über eine Länge von etwa zwei Kilometern auf einem rund 1000 Meter hohen Bergkamm erstreckt, lebten früher ungefähr 1.000 Menschen. Die Häuser (früher Holzhäuser) waren weiß mit grün gestrichenen Fenstern und Toren. Die Einwohner lebten von der Landwirtschaft, Holzschlag und von den Fabriken in der Stadt Reșița.

Ein Wahrzeichen Wolfsbergs war das „Hotel“, in dem viele Urlauber, von den Dorfbewohnern „Luftschnapper“ genannt, Ferien machten. Unter der kommunistischen Herrschaft von Nicolae und Elena Ceaușescu wurde es immer schwerer, den gewohnten Alltag zu bewältigen. Die Männer mussten, um das Einkommen zu sichern, weite Arbeitswege in Kauf nehmen und so blieben nur die Älteren mit Frauen und Kindern daheim.

Nach den Umsturz im Dezember 1989 reisten fast alle Bewohner nach Deutschland aus. Heute leben nur noch wenige Familien und ältere Menschen dort. Wolfsberg wird überwiegend von wohlhabenderen Rumänen, die die Häuser der ehemaligen deutschstämmigen Bewohner aufgekauft haben, als Wochenend- oder Ferienort genutzt. Die Häuser werden zu Gasthäusern und Pensionen umgebaut, so dass sich das Dorfbild des einstigen Wolfsberg stark verändert hat. Das „Hotel“ wurde um die Jahrtausendwende abgerissen, um einem neuen modernen Ferienhaus Platz zu schaffen, welches bisher jedoch nicht gebaut wurde.

Quelle: Wikipedia bzw: Karpatenwilli


Johannes Brahms komponierte im Jahr 1864 u.a. kunstvolle Sätze zu mehreren Volksliedern. Trotz der Titulierung "Volkslied" handelt es sich eher um Kunstlieder, an denen alle Techniken guten Liedvortrags bestens geübt werden können. Ein Beispiel: "Des Abends kann ich nicht schlafen gehn, Volkslied, 19. Jahrhundert".

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Weitere Lieder: Siehe etwa geistliche zB bei Gabler, oder weltliche im Notenpool des Steinacher Singkreises. Allerdings sollte der Chorleiter, die Chorleiterin, darauf hinwirken, dass die einstimmigen Lieder von der Singgruppe auswendig ohne Notenblatt coram publico gesungen werden.